Vom Quipu zur Tabelle
Jede Zivilisation benötigt eine Methode, um Wissen an andere Mitglieder einer Gruppe weiterzugeben.
Die Frühmenschen nutzen dafür nur das gesprochene Wort. Um Informationen konnten aber auch über symbolische Piktogramme (z.B. Felsmalereien) weitergegeben werden.
Eine besondere Methode nutzten die Inka, die sogenannten Quipu, ein auf Knoten basierendes Schriftsystem. Zum einen diente es der statistischen Lagererfassung, ein zweites Schriftssystem schien der Nachrichtenübermittlung zu dienen.
Bei Wikipedia heißt es dazu:
Die meisten Quipus wurden durch die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert zerstört. 1981 waren gerade mal 400 bekannt, bis 2004 sind weltweit etwa 800 Quipus gefunden worden. Das Ethnologische Museum Berlin besitzt 289 und damit die größte Sammlung ihrer Art. Sie stammen alle mehr oder weniger aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Allerdings wurden so gut wie keine Quipus in Cuzco oder einem anderen Teil des Hochlandes gefunden, fast alle Funde stammen von der Küste. Dies kann aber in erster Linie an den klimatischen Bedingungen gelegen haben, die die Konservierung begünstigten.
Für wissenschaftliche Zwecke hat die Harvard-Universität die in den Quipu gespeicherten Daten in Tabellen übertragen. Diese können
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Einer der Quipus scheint auch eine Art Kalender darzustellen. Dennoch sind ein Großteil der in Ihnen gespeicherten Informationen noch nicht entschlüsselt. Insbesondere nicht-numerische Informationen scheinen nur schwer entschlüsselbar zu sein. Doch die Forscher aus Harvard haben einen interessanten Ansatz gefunden:
Bei den Forschungen in Harvard hat man inzwischen ein Quipu identifiziert, das der Schlüssel für des Rätsels Lösung werden könnte. Denn man glaubt zwei korrespondierende Dokumente zusammenbringen zu können: eben dieses Quipu mit 132 Fäden sowie eine Urkunde aus der gleichen Region. In diesem Schriftstück sind die Daten von exakt 132 Familien dokumentiert, Informationen, die ein Quipucamayoc im 16. Jahrhundert aus einem Quipu vorgelesen hat.
Quelle: https://research-repository.st-andrews.ac.uk/bitstream/handle/10023/6637/LAQ25_2_Hyland.pdf
Aufgabe 1. Begründen Sie, warum die Knotenschrift der Inka für diese eine gut geeignete Methde gewesen sein könnte, um Informationen zu speichern. 2. Welche Nachteile könnte diese Form des Informationssystems haben? 3. Analysieren Sie die Form der Tabellen der Forscher aus Harvard und die Informationen, die diese Tabellen enthalten.
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